Produktdesign
Highvolt
Reizvolle Grenzbereiche
Zeitdruck? Das steht drin:
Misst man Ströme im Kilovolt-Bereich, muss die Form des Messgerätes ganz eigenen Regeln entsprechen: hohe Wandstärken aus massivem Stahl, verrundete Gehäusekanten und Labyrinthdichtungen verhindern, dass Ströme da fließen, wo sie es nicht sollen. Solche Vorgaben stellen keine Hindernisse in der Formgebung dar, sie bilden jedoch den funktionalen Rahmen und geben vor, welche Verfahren zur Herstellung in Betracht kommen. Gerade solche Grenzbereiche sind für uns als Produktdesigner:innen sehr reizvoll.
Im Zentrum des Produktes steht ein Plug’n’Play-Einschubsystem. Es macht eine schnelle Konfiguration in der Auswahl und Produktion sowie eine werkzeuglose Anwendung des Produktes möglich. Im Falle des HiRes haben wir zunächst einige Annahmen in Form von strukturellen Darstellungen getroffen, die man mit Wireframes in der Entwicklung digitaler Anwendungen vergleichen könnte. Die Wissensgrundlage hierfür lag in der langjährigen Expertise von HighVolt in einer Anforderungsmatrix gebündelt, die über die Projektlaufzeit gemeinsam weiterentwickelt wurde.
Step by step
Mit der topologischen Untersuchung des Produktes, einigen Mock-Ups und einfachen Prototypen entsteht schnell eine räumliche Vorstellung des künftigen Produktes. Jede Annahme oder jeder Entwicklungsschritt bringt zugleich neue Anforderungen hervor, zum Beispiel für das Handling und den Masseschwerpunkt des Gerätes, für die Auswahl von Zukaufteilen oder eigens entwickelten Bauteilen. Mit den Iterationen nimmt vor allem der Konstruktionsanteil zu. Im Falle des HiRes-Locators war die CAD-Entwicklung bis zur Abstimmung mit dem CNC-Fertiger Bestandteil unseres Auftrages.
Die Details machen das Gesamtbild
Die Typographie wird auf den einzelnen Slots streng geometrisch organisiert, wie man es beispielsweise auf dem Equipment von Tonstudios vorfindet. Dies spiegelt die Präzision und die Qualität der Messergebnisse wieder. Weitere Fokuspunkte waren die Einbindung des Produktes in das Corporate Design des Unternehmens und die ressourcenschonende Entwicklung zwischen Materialeinsatz und Wirtschaftlichkeit.